Pro Sekunde gibt es bei der Internet-Suchmaschine Google rund 65 000 Anfragen - das sind täglich weltweit etwa 5,6 Milliarden Suchanfragen. Die kurze Recherche über das Smartphone, Tablet oder den heimischen Computer ist beliebt, unkompliziert und vor allem schnell. Da dabei aber nicht jede der angezeigten Antworten auch richtig ist birgt bei der Google-Recherche große Gefahren, gerade in politisch hektischen Zeiten rund um Fake News.
Beim Rundschau-Webbewerb werden Schulteams aus dem Verbreitungsgebiet der Zeitung auf die Suche nach verlässlichen Informationen im Internet geschickt, um einen Blick für den richtigen Umgang mit dem Medium zu bekommen. Im Bonner Stadtgebiet haben nun knapp 200 Schüler in 15 Teams bei der 21. Auflage des Wettstreits mitgemacht. Als Regionalmeister hat sich dabei der Informatik-Kurs der 10. Klasse der Otto-Kühne-Schule - auch Päda genannt - durchgesetzt. Auf Platz 2 kam das Team "Kartoffelbuffer" der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel.
"Es ist gar nicht so leicht, im Internet zu erkennen, was richtig und was falsch ist", sagte Martin König, Bereichsleiter der Sparkasse KölnBonn, bei der Übergabe des Preisgeldes an die Otto-Kühne-Schule. Er selbst habe früher ein kleines Lexikon und für knifflige Fragen den großen Brockhaus benutzt - heute sei das natürlich anders. "Und deshalb ist es wichtig, damit umgehen zu können, weil Medien auch in immer mehr Berufen eine größere Rolle spielen."
Die rund 15 Schüler des Päda mussten in insgesamt drei Runden jede Woche jeweils fünf Fragen mit Teilaufgaben beantworten. Dafür konnten sie in der Vorrunde noch an den vertrauten Geräten der Schule recherchieren. Dabei waren sie schnell unterwegs: Für die wöchentlich stattfindenden Runden haben sie jeweils eine knappe Schulstunde gebraucht. Nur am Ende musste das ein oder andere mal länger recherchiert und gegrübelt werden, wie Kursleiterin Hildegard Clarenz-Löhnert verriet: "Wenn zum Schluss schon mal ein bis zwei Fragen offen geblieben sind, dann haben sich noch mal alle gemeinsam dran gesetzt und es doch irgendwie geschafft."
Für den Schüler Jonathan Schuster kommt der Einzug ins Finale des Webbewerbs überraschend: "Wir sind eigentlich nicht mit der Ambition da dran gegangen, dass wir unbedingt gewinnen wollen. Da ging es dann mehr um den Spaßfaktor." Auch für Clarenz-Löhnert ging es nicht nur um den Wettbewerb, sondern um das, was die Schüler dabei lernen können. "Das ist ja nicht nur Internet-Kompetenz, sondern vor allem auch Teamfähigkeit. Das hat wirklich wunderbar funktioniert", so die Lehrerin, die zum ersten Mal beim Rundschau-Webbewerb dabei war.
Für die Regionalmeisterschaft hat der Kurs nun ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro erhalten. Beim Finale am 28. Juni treten die Schüler dann gegen acht andere Regionalmeister an. Dem Gewinner winkt ein Hauptgewinn von 2000 Euro.
Autor: Marcel Hönighausen
