Starke Nerven - vorhanden. Pfiffige Ideen für die Internet-Recherche - auch da. Was noch? Jede Menge Grips und flinke Finger zur Bedienung von Tastatur und Computermaus. Und fertig ist das Team der "Wilden Kerle 2".
Der Webbewerb der Kölnischen Rundschau/Bergischen Landeszeitung ist für die Schüler der Förderschule der Guten Hand aus Kürten-Biesfeld Höhepunkt des Jahres. Die 16- bis 18-Jährigen hoffen auch diesmal auf einen Erfolg. 2015 wurden die Kürtener Dritter im Gesamt-Webbewerb, 2017 holte das Team der Förderschule den zweiten Platz auf Regionalebene. Das waren die Teams der "Wilden Kerle" und der "Wilden Kerle 2017". Jetzt aber sind die "Wilden Kerle 2" am Zug. Sie wollen es 2018 wissen und erneut einen Titel an die Förderschule holen. Dass auch clevere Mädchen mitmachen, versteht sich.
Lehrer Andreas Tietz, diesmal unterstützt von seiner Kollegin Anna Bongen, hat in den vergangenen Jahren immer aus der siebten Klasse ein Team an den Start gebracht. In diesem Jahr sind es Schüler aus der zehnten Klasse. Schwer sei es überhaupt nicht gewesen, die Motivation stimme, sagt Tietz. Bei Marguerite, Helena, Selina und den anderen ist die Spannung jetzt schon groß. "Im Internet kennen wir uns aus", findet auch Alexander.
Was die beiden Pädagogen bewegt, ist der Mehrwert des Webbewerbs: Das erfolgreiche Bewältigen von Aufgaben ist ein Erlebnis, das für die Schule und darüber hinaus die Heranwachsenden prägt. "Sie können zeigen, was sie draufhaben", beschreibt Tietz den pädagogischen Ansatz. In den Vorjahren sei dieses Ziel ja mehrfach erreicht worden. In der Biesfelder Schule sind alle stolz auf die "Wilden Kerle".
An der Förderschule, untergebracht auf dem Gelände der Katholischen Stiftung Die Gute Hand oberhalb des Dorfes, werden etwa 100 Schüler aller Altersklassen unterrichtet. Wie in allen schulischen Bildungsstätten hat auch hier schon vor Jahren der Computer Einzug in den Unterricht gehalten. Im PC-Raum der Schule wird zu jeder Unterrichtszeit gearbeitet, der PC gehört in allen Unterrichtsfächern selbstverständlich dazu. Das Internet ist auch in der Freizeit der Schüler ein wichtiger Faktor. Im Videokanal Youtube sind Lernvideos der Renner, auf den Smartphones werden Mathe-Apps gern genutzt.
Im Rundschau-Webbewerb geht es um Zeit und um Recherche. Beides muss stimmen. Loggen sich die Teams im Portal ein, müssen sie zeigen, wie gut sie das Internet kennen. Auf kniffligste Fragen muss schnell, besser: sehr schnell die passende Antwort gefunden werden. Das hat nichts mit Raterei zu tun: Nur mit richtiger Internet-Adresse gibt es ein Häkchen. Und die "Wilden Kerle" wollen möglichst viele Häkchen bekommen.
Von Claus Boelen-Theile
