„Tor“ hört man häufig am Wochenende die Fans in den Sportstätten jubeln. „Tor“ kann aber auch selbst jubeln. Denn „Tor“ ist der Name eines Teams aus dem gemeinsamen Informatik-Leistungskurs von Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Albertus-Magnus-Gymnasium und Otto-Hahn-Gymnasium, das jetzt beim Rundschau-Webbewerb dieser Zeitung erfolgreich war.
In den Vorrunden der Wettbewerbs, bei dem es mit Hilfe des Internets knifflige Fragen zu beantworten gilt, waren die Team-Tor-Mitglieder Ömer, Johannes, Laurenz und Julian so erfolgreich, dass sie alle anderen Teams im Rheinisch-Bergischen Kreis hinter sich ließen und damit den mit 250 Euro dotierten Titel des Regionalsiegers einheimsten. Besonders knifflig, so die übereinstimmende Einschätzung der Schüler sei eine Frage nach der erwarteten, also nicht der tatsächlichen Besucherzahl bei der ersten Weltausstellung in Japan 1970 gewesen. Jeder Antwortfund muss dabei genau dokumentiert werden.
Dabei merkten die „Tor“-Mitglieder, die sich übrigens nach dem gleichnamigen Internetbrowser benannt haben, dass die heute viel diskutierte „Künstliche Intelligenz“ (KI) beim Lösen der Webbewerb-Aufgaben nicht immer zur korrekten Lösung führt, nicht selten sogar eine falsche Antwort als Lösung präsentierte, wie der 17-jährige Schüler Johannes berichtet. „Die Leistung von KI ist eher zu vergleichen mit einem mittelmäßigen Schüler, der schnell fertig werden möchte“, bestätigt Leistungskurs-Lehrerin Ruth Bosbach bei der Regionalsiegerehrung. Zu dieser waren am Freitag der stellvertretende Leiter der Filiale der Kreissparkasse Köln in Bensberg, Julian Neu, sein Schulkoordinator Eldar Licina und Lokalredaktionsleiter Guido Wagner in den Informatikfachraum des Otto-Hahn-Gymnasiums gekommen, wo der schulübergreifende Leistungskurs stattfindet – und neben dem Team „Tor“ noch zwei weitere nach Internetbrowsern benannte Schüler-Teams des Leistungskurses beim Rundschau-Webbewerb angetreten waren: Victor, Jaron und Paul bildeten das Team „Yahoo“, Jonas, Justus und Dominick das Team „Edge“.
Auch wenn sie es nicht bis zum Regionalmeistertitel schafften, drücken sie ihren Leistungskurskameraden doch morgen gleich doppelt die Daumen. Denn nachdem es zuerst eine Leistungskursklausur zu meistern gilt, steht danach das Finale des Webbewerbs in Köln an. Dort tritt Team „Tor“ dann gegen die sieben weiteren Regionalsieger aus dem Verbreitungsgebiet der Kölnischen Rundschau an, wie die Mutterzeitung der Bergischen Landeszeitung heißt.
Mit dem Preisgeld des Regionalmeistertitels soll zum einen die Technik im Informatikraum an der Schule ergänzt werden, „zum anderen stecken wir aber auch einen Teil in den Faktor Mensch“, kündigt Informatiklehrerin Ruth Bosbach an. „Schließlich müssen wir schauen, dass sich die Schüler nach der Klausur in Köln stärken, bevor es zum Finale geht.“
Die Vorbereitung auf die Endrunde sei gar nicht so einfach, sagt Schüler Johannes. Schließlich stünden jedem Team dort lediglich iPads zur Verfügung. „Und wir haben hier alles am PC gemacht“, sagt der 17-Jährige aus der Q1-Stufe und ist sich mit seinen Team-Tor-Kollegen einig: „Wir werden alles geben im Finale.“
GUIDO WAGNER





